Ein Wärmespeicher wärmt noch, wenn das Feuer schon aus ist
Ein Speicherofen bietet die Möglichkeit, dass der Kaminofen neben der Strahlungswärme durch die Ofenscheibe oder den Ofenkorpus und der aufsteigenden Konvektionswärme auch nachhaltig Speicherwärme abgibt.
Für die Aufnahme der Speicherenergie ist ein spezielles Medium verantwortlich. Solche Öfen verfügen entweder in ihrer Außenverkleidung über einen schweren Wärmespeicher wie beispielsweise Speckstein oder haben im Ofen einen Speicherkern verbaut. Diese Speicherelemente sind oft aus Form-Schamotte gefertigt.
Bei der Verbrennung von zerkleinertem Brennholz entstehen Temperaturen von 800 °C bis 1000 °C. Die heißen Abgase werden - manchmal kanalisiert - durch diese Speicherelemente geführt, so dass diese einen Teil der Wärmeenergie aufnehmen können. Je größer die Speichermasse ist, umso nachhaltiger ist der Speichereffekt und umso länger gibt der Ofen seine Wärme an die Raumluft ab, selbst, wenn das Feuer im Brennraum bereits erloschen ist.
Allerdings nimmt das Aufladen eines großen Speichers auch mehr Zeit in Anspruch. Aus diesem Grund bieten einige Hersteller die Möglichkeit, die Speichermasse während des Aufladens unter Verschluss zu halten. Erst bei Erreichen des zusätzlichen Wärmebedarfs - also vermutlich, wenn das Feuer erloschen ist und damit Strahlungs- und Konvektionswärme nicht mehr zur Verfügung stehen - kann somit die zusätzliche Wärme freigegeben werden. Das kann beispielsweise durch manuell verschließbare Schlitzöffnungen im Ofenkorpus erfolgen.
Trotz ihres hohen Gewichts können einige Speicheröfen mit einer Drehfunktion ausgestattet werden.
Speicheröfen sind eine effizient und energiesparend, da sie die Wärme des Ofenfeuers nachhaltig ausnutzen, statt sie ungenutzt an die Umwelt abzugeben.